Computer und Internet werden in der Astrid-Lindgren-Grundschule vor allem als kreative und vielseitig einsetzbare Werkzeuge im Lernprozess betrachtet. Diese Werkzeuge werden von den Kindern -ebenso wie Bücher, Buntstifte oder Papier- in großen und kleinen Unterrichtsprojekten zum Lernen und zur Herstellung eigener Produkte eingesetzt. Die Spannweite reicht dabei von einfachen Internetrecherchen und Online-Übungen über den liebevoll gestalteten eigenen Text bis hin zu multimedialen Präsentationen oder selbst gemachten Trickfilmen.
IT-Ausstattung
Die Computerausstattung der Astrid-Lindgren-Grundschule besteht aus ca. 45 MacBooks und ca. 40 iPads (Stand November 2015).
Alle Computer befinden sich im drahtlosen Netzwerk der Schule und verfügen über einen Internet-Zugang, der durch ein flexibel anpassbares Filtersystem vor ungeeigneten Inhalten geschützt wird.
Auf den Laptops werden die individuellen Voreinstellungen und Dokumente der Kinder von einem Server verwaltet und zu dem jeweils gerade benutzten Arbeitsplatz übertragen, so dass jedes Kind seine persönliche Arbeitsumgebung unabhängig von Art und Standort des Computers vorfindet.
Die iPads werden zentral verwaltet und stellen allen Benutzern eine einheitliche Umgebung zur Verfügung, wobei der persönliche Benutzerordner, falls nötig, von jedem iPad aus aufgerufen werden kann.
Für den Unterricht benötigte Medieninhalte, wie z.B. Lernvideos, können von jedem Gerät aus vom Server abgerufen werden.
Diese mobile Mischung aus Laptops und Tablets ermöglicht einen vielseitigen und variablen Einsatz der Geräte an jedem Ort des Schulgeländes. Dadurch und durch die flexible Anpassung der jeweils gerade erforderlichen Gerätezahl an das Unterrichtsvorhaben bietet die IT-Ausstattung der Astrid-Lindgren-Grundschule von ihrer Konzeption und Grundstruktur her alle Möglichkeiten, die uns für eine moderne und effektive Mediennutzung in der Grundschule notwendig erscheinen.
Wichtige Aufgaben bleiben allerdings die kontinuierliche Pflege, Wartung und Erneuerung des Gerätepools sowie die Schließung verbleibender Netzwerklücken (Mehrzweckraum, Hortgebäude).
IT-Einbindung in den Unterricht
Ausdrücklicher Gegenstand des Lernens sind Computer und Internet im Unterricht der Grundschule nach den geltenden Rahmenlehrplänen nur im Sachunterricht der Klassenstufen 1-4.
Auch dort gilt jedoch -wie in allen anderen Lernbereichen-, dass die entsprechenden Basiskompetenzen der Computerbenutzung im Rahmen der Herstellung von für den Unterricht relevanten Produkten erworben werden sollen.
Computer und Internet stehen deshalb in der Astrid-Lindgren-Grundschule nicht als Selbstzweck im Mittelpunkt des Unterrichts, sondern werden vor allem als kreative und vielseitig einsetzbare Werkzeuge im Lernprozess betrachtet.
Diese Werkzeuge werden von den Kindern -ebenso wie Bücher, Buntstifte oder Papier- in großen und kleinen Unterrichtsprojekten zum Lernen und zur Herstellung eigener Produkte eingesetzt.
Die Spannweite reicht dabei von einfachen Internetrecherchen und Online-Übungen über den liebevoll gestalteten eigenen Text bis hin zu multimedialen Präsentationen oder selbst gemachten Trickfilmen.
Vertieft werden solche Unterrichtsaktivitäten in Projekttagen und -wochen sowie im schwerpunktbildenden Unterricht der 5. und 6. Klassen (z.B. Texte verfassen am Computer, Präsentieren mit dem Computer, Kreatives Arbeiten mit dem Computer).
Medienpädagogische Schwerpunkte
Durch den Einsatz von Computern und Internet im alltäglichen Unterricht der Astrid-Lindgren-Grundschule verändern sich die Unterrichtsformen und die Rollen von Lehrern und Schülern. Wenn Computer als selbstverständliche und leicht verfügbare Werkzeuge in einer differenzierten Arbeitsumgebung eingesetzt werden, treten die Lehrer auch als Organisatoren und Helfer im Lernprozess auf und nicht nur als reine Wissensvermittler. Den Schülern wiederum verlangt eine solche Arbeitsumgebung ein sehr viel höheres Maß an Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und problemlösendem Denken ab, als das bei traditionellen, lehrerzentrierten Unterrichtsformen der Fall ist. Mit dem Training dieser Fähigkeiten und dem Einsatz attraktiver Werkzeuge möchte das Kollegium der Astrid-Lindgren-Grundschule dazu beitragen, dass ihre Schüler Lernen als einen lebenslangen Prozess des Begreifens und Entdeckens ansehen, der, auch wenn er manchmal Fleiß und Anstrengung fordert, interessant ist und Spaß macht.
In einer von Medien geprägten Lebenswelt der Schüler ist es wichtig, die angebotenen Informationen auszuwählen, zu bewerten und Medieninhalte auf ihren Wahrheitsgehalt und mögliche Risiken zu überprüfen. Wir legen großen Wert darauf den Schülern zu vermitteln, dass Computer und Internet häufig nicht das geeignete und effektive Arbeitsmittel sind, sondern man oft mit Buch, Stift und Papier einfacher und schneller zu Ergebnissen gelangen kann.
Ebenso ist es uns wichtig zu vermitteln, dass in Zeiten der scheinbar unbegrenzten Informationsfreiheit im Internet die Verlässlichkeit von Informationen nicht mehr gegeben ist. Schon bei alltäglichen Rechercheaufgaben stellen die Kinder schnell fest, dass zum gleichen Sachverhalt stark unterschiedliche Angaben gemacht werden, die deshalb nicht einfach unkritisch übernommen werden können.
Medienpädagogische Kooperationen
Zur weiteren Unterstützung dieses Unterrichtsentwicklungsprozesses führt die Astrid-Lindgren-Grundschule seit dem letzten Schuljahr gemeinsam mit der Stiftung Jona/Prof. Dr. Angelika Bier und der Evangelischen Hochschule Berlin/Prof. Dr. Sebastian Schädler ein medienpädagogisches Projekt durch, bei dem von der Stiftung finanzierte und von der EHB fachlich betreute Medienpädagogen gemeinsame Unterrichtsprojekte mit den Lehrkräften unserer Schule verabreden, planen und durchführen.
Schwerpunkte des Projektes sind kurz gefasst:
- die Förderung sozial benachteiligter Kinder auf medienpädagogischem Gebiet
- die Implementierung einer intensiven und dauerhaften Kooperation von Schule, Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Trägern der freien Jugendhilfe
- die Förderung von – in den Berliner Rahmenlehrplänen zwar verankerten, in der Schulwirklichkeit jedoch noch längst nicht immer angekommenen – medienpädagogischen Unterrichtszielen und -inhalten
OER-Projektschule
Seit dem Schuljahr 2015/2016 ist die Astrid-Lindgren-Grundschule eine der fünf Schulen im Projekt „Offene Bildungsmaterialien für Berlin“ des Landes Berlin, die an der Entwicklung und Erprobung von offenen digitalen Bildungsressourcen für die schulische Bildung mitwirken.
Das Schulteam der Astrid-Lindgren-Grundschule plant als eigenen Beitrag zum OER-Projekt (im Rahmen des Mathematik- und Sachunterrichts in der 4. Jahrgangsstufe):
- die Erprobung von bereits vorhandenem Material (z.B. der iMint-Akademie)
- die Erstellung und Erprobung eigener Module in Form von verschiedenen HTML5-Widgets (z.B. mit Learningapps.org, BookWidgets.com)
- die Erstellung von Videos/Animationen im „Flipped Classroom“/„Sofatutor“/„YouTube-Videoanleitung“-Stil.
- die Einbettung dieser Widgets in mit iBooks Author selbst erstellte iBooks zur Verwendung mit den schuleigenen iPads.
- die Dokumentation der gesammelten Erfahrungen in Form eines Blogs auf der Internetseite der Schule.